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- 20. Dezember
2004 -
"Winter-News
- Teil 2"
Bericht von P. Kresse
Am 17.12. sind vom Selektions-Komitee
der FIM die Fahrerlisten für
die Road Racing World Championship Grand Prix, also für die Straßenweltmeisterschaft
2005, veröffentlicht worden.
Daraufhin hat ein bekannter deutscher Tuner, der für ein italienisches
WM-Team die Motoren baut, und das fahrerische Potential vom Florian recht
gut kennt, an uns geschrieben:
"Wenn ich mir die Liste so anschaue, hätte Flo gute Chancen
gehabt, akzeptiert zu werden!".
Ein ehemaliger Schweizer WM-Fahrer
schrieb dazu: "Hätte der
Flo einen guten Geldgeber, könnte er sofort WM fahren!".
Wir hoffen, nach dem Weihnachtsfest weitere Informationen zu der Saison
2005 zu haben.
Anmerkung
von S. Grundmüller:
Also
nochmal: Wollt ihr unser Talent denn nicht durch ein Sponsoring unterstützen?
Ein Mitglied des MSC Röhrnbach in der WM, das wär doch was!
Ich
wünsche dem gesamten Racing-Team rund um Florian Kresse Frohe
Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr !
- 28. November 2004 -
"Winter-News"
Bericht von P. Kresse Das Team vom Flo hat auf Grund
seiner guten Leistung in Schleiz mit der 250er ein Angebot für
eine 250er Honda RSR erhalten, mit der in einem Weltmeisterschafts-Lauf
ein 3. Platz erreicht worden
ist!
Also ein absolutes Spitzen-Motorrad, mit der er in der Europa-Meisterschaft
im kommenden Jahr ganz vorn mittfahren könnte, was für ihn der
Einstieg in die Weltmeisterschaft wäre!
Leider werden wir den relativ günstigen Kaufpreis und die Mehrkosten
für die 250er-Fahrerei in Höhe von insgesamt 100.000 Euro nicht
aufbringen können.
Anmerkung
von S. Grundmüller:
Ich
hoffe doch, es findet sich jemand, der unser Talent unterstützt!!!
Also Aufruf an alle, die einen Betrieb oder ein wenig Geld
besitzen, es findet sich sicher ein guter Werbeplatz auf dem Overall oder
dem Motorrad
von Flo!
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01. November 2004 -
Flo
erreicht 20. Platz im DMSB-MSa-Pokal 2004
Bericht von P. Kresse
Am 28.10. erhielt
der Florian die erfreuliche Nachricht, dass er im DMSB-MSa-Pokal 2004
für die Teilnehmer an der IDM 2004, die 1980 oder später
geboren sind, also 24 Jahre oder jünger, aus den Klassen 125 ccm,
Super Bike, Supersport u. Seitenwagen insgesamt den 20. Platz erreicht
hat!
Bericht von P. Kresse
Anmerkung
von S. Grundmüller:
Herzlichen
Glückwunsch!
Und viel Glück in der nächsten Saison!!!
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02. Oktober 2004 -
Letzter IDM-Lauf 2004 Hockenheim
Bericht von P. Kresse Der letzte Bericht endete mit der Aussage, dass wir recht optimistisch
nach Hockenheim fahren.
Nun, die Woche begann eigentlich sehr turbulent.
Ein Anruf aus Tschechien mit der Frage, ob der Flo eine tschechische
Eigenbau-Rennmaschine in Hockenheim fahren würde. Die Fa. FGR in
der Nähe von Brünn, Fahrzeuganhänger- u. Konstrukionsbau,
hat eine 125er selbst gebaut.
Im Sommer beim Alpe-Adria-Cup in Brünn durfte der Flo schon einmal
darauf Probesitzen und man hat ihn auf der Strecke beobachtet. Er hatte
ja damals mit dem erstmals funktionierenden Kit ein sehr gutes Ergebnis
gefahren.
Rücksprache mit unserem Team in München, alles klar.
Anreise in Hockenheim am Donnerstag bei schlechtestem Wetter, der Flo
deshalb fröhlich, sein Wetter!
Am Freitag das erste Training noch mit der Team-Honda, um Vergleichswerte
zu haben.
Die FGR an den Flo angepasst. Ein wunderschöner Renner mit einem
Stahlrohr-Gitterrahmen wie eine Ducati mit Einstellmöglichkeiten
für Steuerkopf, Schwingen- u. Federbein-Aufhängungen. Die Hinterradschwinge
aus einem Stück gefräst. Der Motor Eigenbau in Anlehnung an
Honda mit einem Schnellwechselgetriebe. Allein die Getrieberädersätze
kosten soviel wie eine komplette Rennmaschine!
Nach dem 2. Freitagstraining die Erkenntnis, das Motorrad hat zu wenig
Leistung! Also unsere Schrauber mit ins Spiel gebracht und versucht,
Leistung zu finden.
Am Samstag 1. Training total verregnet, der Flo hat Hurra gerufen und
die 5.-schnellste Zeit gefahren! Im Regen braucht man Straßenlage
u. weniger die absolute Leistung und der Fahrer muss fahren können!
Die FGR hat eine ausgezeichnete Straßenlage, zumal unser Fahrwerks-Spezialist
noch Gabel u. Federbein eingestellt hat.
Das Getriebe wurde im 1., 2. u. 6. Gang an die Strecke u. Flo`s Fahrweise
angepasst.
Am Nachmittag wieder eine schwarze Wolkenwand, also wieder Regenräder
u. Dämpfung weich eingestellt. 5 min vor dem Training fing es auch
zu regnen an, es wurde aber nicht so richtig nass. Also kurzer Kriegsrat
und dann Slicks aufgezogen, um noch ein paar schnelle Runden bei einigermaßen
trockener Strecke zu fahren und die Zeit zu verbessern. Deshalb große
Hektik bei den beiden Monteuren von FGR. Aber schnell ist nicht immer
gut! Der Flo kam auf keine vernünftige Zeit, so sehr er auch Druck
machte. Platz 23 war die magere Ausbeute und lange Gesichter die Folge.
Ein Kontrolle von mir an der Maschine ergab, dass in der Eile die Hinterradbremse
fehlerhaft eingebaut worden war. Das Hinterrad liess sich nur sehr schwer
drehen und so haben dem Flo mindestens 10 km/h gefehlt. Noch ein kurzer
Kriegsrat und der Beschluß, am nächsten Morgen das Warm up
mit der FGR zu fahren und bei einem Trockenrennen unsere Honda, weil
diese mindestens 10 km/h mehr Topspeed hat. Das Warm up am Sonntag bei
Regen u. Flo auf Platz 14. Zum Start hin dann richtig Regenwetter und
der Beschluss, die FGR zu fahren.
Florian auf Startplatz 23, also 6. Startreihe. Ziemlich aussichtslos,
sollte man meinen.
Im Vorjahr eine ähnliche Konstellation, der Flo auf 8 vorgefahren
und dann in der vorletzten Runde die Maschine im Kiesbett versenkt! Scheibenkleister!
Aber der Flo hat Fortschritte gemacht. Mit einem guten Start hat er sofort
eine Reihe gut gemacht u. kam als 20. aus der 1. Runde. Es zeigte sich
allerdings sehr schnell, dass die Maschine auf den Geraden zu langsam
war, der Flo aber auf der Bremse und in den Kurven einen Fahrer nach
dem anderen niederringen konnte. Zu Beginn der letzten Runde lag er auf
dem 7. Platz! Jetzt nur keinen Sturz riskieren! Auf 5 fuhr der deutsche
Vizemeister Patrick Unger, WM-Teilnehmer auf dem Sachsenring, mit einer
Aprilia von Steve Jenkner. Dessen Hintermann wurde in der vorletzten
Kurve überholt und Unger rotzfrech außen in der letzten Kurve.
5. Platz !!!!!
Ein riesiger Jubel beim Team und den FGR-Leuten. Es war weit mehr, als
sie sich erwartet hatten.
Von den Tribünen kamen hinterher etliche Zuschauer auf den Flo zu
und lobten seine wirklich beherzte Fahrweise. Er hat Schräglagen
gefahren, wie sie kein GP-Fahrer besser kann!
Bericht von
P. Kresse
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23. September 2004 -
Europameisterschaftslauf in
Schleiz 17. - 19. Sept. 2004
Bericht von P.
Kresse
Bei der Abnahme
zunächst Verwunderung bei uns. Den Transponder zur
Zeiterfassung bekamen wir von einer netten jungen Frau mit Bayerischem
Dialekt. Die Frau unseres Vereinskassierers Franzl war in Thüringen
im Einsatz!
Die 125er-Klasse wie immer am stärksten besetzt mit 43 Fahrern,
davon allein aus Italien 10 und Spanien 5 Fahrer. Ein Aufwand mit Riesen-Trucks
wie in der WM.
Da kann man sehen, welchen hohen Stellenwert der Motorsport in diesen
Ländern hat.
Der Flo war am Freitag und Samstag vor den 4 Trainings sehr verschlossen.
Der Horrorsturz von Oschersleben vor einer Woche war noch nicht aus seinem
Kopf! Dies sah man auch beim Fahren recht deutlich. Er fuhr nicht mit
der nötigen Lockerheit und kam deshalb mit seinen Zeiten auch "nur" auf
Platz 27 in der Startaufstellung. Bei einem so jungen Fahrer aber durchaus
verständlich.
Im Rennen war dann aber wieder der "Biss" zu spüren.
Nach einem verhaltenem Start konnte er sich im Mittelfeld festsetzen
und führte lange Zeit eine größere Gruppe an, von der
er sich gegen Rennende etwas absetzen und in der letzen Runde zu einem
vor ihm fahrenden Italiener aufschließen konnte. Den Angriff auf
diesen hob er sich für die letzte Kurve auf. Der sehr routinierte
Italiener fuhr jedoch Kampflinie. Als der Flo mit der Brechstange dennoch
versuchte, sich vorbeizupressen, war die Strasse zu Ende und er kam in
den Kies neben der Strecke. Mit alle Routine konnte er einen Sturz vermeiden
und verlor zudem noch einen Platz an einen hinter ihn fahrenden Schweden.
Also statt Platz 20 "nur" Platz 22 in diesem wirklich hochkarätig
besetztem Feld.
Sehr positiv wurde seine kämpferische und fahrerische Leistung während
des Rennens mehrmals vom Streckensprecher gewürdigt.
Auch das Team war mit ihm zufrieden und so fahren wir nächstes Wochenende
eigentlich recht optimistisch zum letzten IDM-Meisterschaftslauf zum
Hockenheim-Ring.
Bericht von P. Kresse
- 16. September
2004 -
7. IDM-Lauf Oschersleben
Bericht von P. Kresse
"Wir haben
alle ein recht schlimmes Wochenende hinter uns und ich habe eine Zeit
gebraucht, um mit den Ereignissen fertig zu
werden.
Bei den Gespannen hat es am Samstag Mittag im 1. Zeittraining auf Grund
eines Fahrfehlers/ techn. Defektes einen schweren Unfall gegeben, bei
dem der Beifahrer eines Gespannes, der früher in der historischen
Szene mit uns gefahren ist, ums Leben gekommen ist. Der Fahrer trug schwerste
Verletzungen davon und es ist auch noch nicht sicher, ob er überlebt.
Gleiches gilt auch für den Super Bike-Fahrer Oelschläger aus
Ainring, der nach einem Sturz im Bereich des Brustkorbs von einem Kollegen überfahren
wurde und im Medical-Center wiederbelebt werden musste.
Auf Grund des Todesfalles wurde die Strecke am Samstag Mittag mehrere
Stunden gesperrt, bis die Staatsanwaltschaft die Untersuchungen abgeschlossen
hatte.
Die verbleibende Zeit war sehr knapp und so wurden die restlichen Trainings
verkürzt. Für unsere Klasse auf 15 min, was zum Einstellen
natürlich nicht ausreicht.
Der Flo ist bei den freien Trainings am Freitag mit den Spitzenfahrern
locker mitgefahren und auch im 1. Zeittraining bei Regen ordentliche
Zeiten gefahren. Zum 2. Zeittraining nach der Zwangspause kam starke
Bewölkung auf u. der Himmel ließ nichts Gutes ahnen. Jeder
der 42 Fahrer wollte noch unbedingt im Trocknen eine gute Zeit hinbrennen
und in der Startaufstellung weiter nach vorn kommen.
Bei Grün ist der ganze Pulk geschlossen aus der Boxengasse losgeschossen
und prompt fing es an zu regnen. Die Kurvenkombination zur Gegengerade
war schon völlig nass, als die Fahrer mit Slicks und vollem Dampf
dort ankamen. Vor dem Flo der Thomas Mayer aus Passau. Der Flo wollte
diesen mit ca. 150 km/h aussen überholen, als der Mayer unvermittelt
stürzte und dem Flo vors Vorderrad rutschte. Der Flo fuhr dem Mayer
dabei voll über den Sturzhelm, wurde dadurch hochkatapultiert und
kam auch zu Sturz. Weitere 8 Fahrer legten sich ebenfalls dazu. Wenn
anstatt des Th. Mayer, der von kräftiger Statur und gut austrainiert
ist, einer von den kleineren Fahrern überfahren worden wäre,
so hätte dieser das mit Bestimmtheit nicht überlebt, weil er
sich das Genick gebrochen hätte. Der Flo hat es mit den üblichen
Prellungen und blauen Flecken überstanden, aber die Maschine!
3 Schrauber haben je 6 Stunden intensivst gearbeitet, um den Schrotthaufen
wieder in eine Rennmaschine zu verwandeln. Und der Flo fast die gleiche
Zeit, um den Dreck herunter zubekommen. Abends um 22 Uhr lief der Motor
wieder.
Das Warm up am Sonntag sollte Gewissheit über die erfolgreiche Reparatur
und die Möglichkeit zur Einstellung des Fahrwerkes und des Motors
bringen.
Am Sonntag lief der Motor auch an, blieb aber sofort wieder stehen. Kein
Warm up!
Also fieberhaftes Arbeiten, um bis zum Start den Fehler zu finden.
Am Start dann der Flo, nervenstark wie immer, mit einem kaum abgestimmten
Motorrad.
Damit in der ersten Hälfte des 42 Starter umfassenden Feldes zu
fahren, zeigt seine wahre Stärke. Selbst ein Platz in den Punkterängen
lag noch im Bereich des Möglichen, aber wiederum bekam ein vor ihm
liegender Fahrer plötzlich ein Problem, der Flo musste vom Gas,
um ihm nicht draufzufahren und eine Sechsergruppe rauschte an ihm vorbei.
Platz 21 für diese ganze Plackerei und die angestrebten Punkte nicht
geholt, eine Enttäuschung!
Am Donnerstag gehts aber mit frischen Mut zum Europa - Meisterschaftslauf
nach Schleiz."
Bericht von P. Kresse
- 01. September
2004 -
6. IDM-Lauf Schleiz
Deutschlands älteste
Natur-Rennstrecke bei Schleiz wurde mit dem 70. Internationalen Schleizer
Dreieckrennen nach dem Umbau wieder eröffnet. Schleiz, ca. 20
km von Hof entfernt, ist ein reiner Strassenkurs ohne die Kiesbetten
der modernen Motodroms und war mit 6 km Länge und
einer Streckenführung durch einen Wald und eine Ortschaft vor dem
Umbau zu gefährlich für die modernen schnellen Rennmaschinen.
Es wurde ein neuer Streckenteil gebaut, der eine Rundenlänge von
3,9 km ergibt und die gefährlichsten Teile der alten Strecke vermeidet.
Und der Flo war bei der Neueröffnung der Strecke gleich in zwei
Klassen dabei! Und wie!
Die Trainings der 125er waren
leider verregnet, aber das macht dem Flo ja nicht allzuviel aus.
Nach einem miesen Start im Rennen kam es dann gleich in der ersten
Kurve zu einem Massensturz, an dem 6 vor ihm fahrende Konkurrenten
beteiligt
waren. Dank seiner guten Reaktion konnte er vor den Gestürzten
noch zum Stehen kommen. Das bedeutete aber, dass in der Zwischenzeit
so ziemlich
alle hinter ihm Gestarteten an ihm vorbei gezogen waren, und er musste
eine Aufholjagd beginnen. Einen nach dem Anderen schnappte er sich
und steigerte sein Tempo von Runde zu Runde. Durch diese wirklich starke
fahrerische Leistung auf nasser Fahrbahn konnte er das Rennen als 10. beenden.
Seine Freude zeigte er mit Wheelies und einem kleinen Burn Out. Insgesamt
hat er die 7.-schnellste Rundenzeit gefahren, und das will bei
diesem Starterfeld (WM-Teilnehmer, EM-Fahrer) schon etwas heißen.
Das Motorrad und der Kit funktionierten bestens, er hat für seine
Möglichkeiten das Optimum und 6 Meisterschaftspunkte herausgeholt.
Fachleute haben nach dem Rennen davon gesprochen, dass ohne die Behinderungen
durch den Massensturz ein 6. Platz drin gewesen wäre!!
Aber das war noch nicht alles. Wie bereits für Brünn vorgesehen
, wo es aber aus Zeitgründen leider nicht geklappt hat, hatte das
Team die 250er Honda für das europaoffene Inter-Rennen in Schleiz
rennfertig gemacht.
Es war Liebe auf den ersten Blick!
Die 250er hat für den doch recht großen Flo wesentlich mehr
Platz als eine 125er und die höheren Anforderungen an Ausdauer und
Kraft kann er auf Grund seiner guten Kondition leicht erfüllen.
Und sehr schnell und mit hohen Kurvengeschwindigkeiten fahren, das
kann er!
Nach den ersten 2 vorsichtigen Runden im Training mit dem fast 100
PS starken und 270 km/h schnellen Renner ging er sehr beherzt, aber
dennoch
cool immer mehr ans Gas und hatte bereits bei seiner ersten Fahrt mit
diesem heißen Ofen die zweitschnellste Trainingszeit zu Buche
stehen.
Für das Rennen wurde vom Team ein Platz unter den ersten 5 angepeilt,
ein recht hohes Ziel für einen so jungen Neueinsteiger in seinem
ersten Rennen in dieser Klasse!
Vom Start weg konnte er das hohe Tempo der Spitze recht gut mitgehen
und kam als 6. aus der ersten Runde bei Start/Ziel vorbei. An der Spitze
balgten sich der Österreicher Yves Polzner, der in der EM ganz vorn
fährt und in Brünn vor 2 Wochen die 250er gewonnen hat und
der Engländer Ian Lougher, Isle of Man-Gewinner, um den ersten Platz.
Polzner konnte das Duell letztlich für sich entscheiden und mit
2 Sek. Vorsprung den Sieg herausfahren. Dahinter konnte der Flo den Druck
auf den vor ihm fahrenden EM-Fahrer Mendel so verstärken, dass dieser
seinen Motor sauer fuhr und ausscheiden musste. Auch der vor ihm fahrende
Däne Aggerholm bekam danach den Druck vom Flo zu spüren und
stürzte in der vorletzten Runde. Den an dritter Stelle fahrenden
Schleizer Lokalmadator Rank Norman, ebenfalls erfolgreicher EM-Fahrer,
konnte er nicht mehr angreifen und fuhr nach 14 heissen Rennrunden mit
einem Wheelie als hochverdienter 4. über die Ziellinie.
Sein Jubel über diesen höchst erfolgreichen Einstand in der
Auslaufrunde war grenzenlos und seine Leistung wurde auch vom Streckensprecher
während und nach dem Rennen gebührend erwähnt.
Auch das Team war mit den gezeigten Leistungen in beiden Klassen hoch
zufrieden!
Nach dem Rennen kam dann sofort der Rennleiter aus Frohburg, auch eine
Natur-Rennstrecke zwischen Leipzig und Chemnitz, mit einer Einladung
zum Rennen am nächsten Wochenende.
Diesen Termin werden wir aber aus finanziellen Gründen leider nicht
wahrnehmen können, weil wir immer noch am Budget für einen
Doppelstart 125er/250er für den EM-Lauf in Schleiz in 3 Wochen herumbasteln
und ein Rennwochenende mit einer 250er ungefähr 2.000 Euro kostet!
Zunächst aber steht der nächste Termin in 2 Wochen in Oschersleben
mit der 125er beim 7. IDM-Lauf auf dem Programm.
Bericht von P. Kresse
- 17. August
2004 -
Brünn
Wie angekündigt,
waren wir von Freitag bis Sonntag auf der WM-Strecke in Brünn
(CR), um unseren Kit endlich auf die Reihe zu bekommen.
Der Japaner ist inzwischen wieder gesund geworden und hat unsere Zündung
repariert. Man bekommt zwar nichts gesagt, was die Ursache für die
Probleme war, ein Japaner könnte ja sein Gesicht verlieren, aber
Hauptsache, es funktioniert!
Und es hat funktioniert!
Die Veranstaltung war der Alpe Adria Championship, also praktisch die
Südost-Europäische Meisterschaft mit jede Menge starke Italiener
usw., insgesamt 48 Starter!
Am Freitag im freien Training haben wir einiges an Motor- u. Vergaser-Einstellungen
probiert, kurz vor Trainingsende kam der Flo aber in die Boxengasse
und sagte, dass der Motor mechanisch immer lauter wird. Also große
Untersuchung mit dem Ergebnis, dass sich die Kurbelwelle wohl auf Grund
der vorhergegangenen Kolbenschäden verabschiedet. Also Motorwechsel!
Am Samstag die beiden Zeittrainings. Im ersten hat er es mehr oder
weniger nur herumrollen lassen und hat dann am Kurvenausgang fürchterlich
brutal Gas gegeben. Dadurch ist ein Satz Reifen richtiggehend zerfetzt
worden und wir hatten Bedenken, wie er mit einem Reifensatz über
die gesamte Renndistanz kommen würde.
Im zweiten Zeittraining ist er aber dann wieder mit mehr Schwung gefahren
und die Reifen haben nicht so sehr gelitten. Platz 11 und die
3. Start-Reihe war der Lohn für die Anstrengungen, eine gute Ausgangsposition für
das Rennen (48 Starter sind 12 Start-Reihen, ein gigantisches Feld!).
Im Warm-up am Sonntag früh feuchte Fahrbahn, trotzdem mit Slicks
raus und prompt viertschnellste Zeit (Flo, der Regenfahrer)!
Beim Start gut weggekommen und in der 2. Gruppe festgesetzt. Und dann
begann die Knüppelei!
Positionskämpfe auf jedem Meter! Das Tempo wurde immer höher
und er konnte noch 3 Italiener, die vor ihm gestartet waren, niederkämpfen.
Mit einer Rundenzeit von 2:14.665 rauschte er auf dem ausgezeichneten
8. Platz über die Ziellinie. Dies bedeutet eine Verbesserung gegenüber
dem Training um über 3 Sekunden. Wenn er im Training eine Sekunde
schneller gewesen und aus der 2. Reihe gestartet wäre , hätte
er um Platz 4 fahren können.
Trotzdem große Zufriedenheit im Team, die Technik funktioniert
endlich. Und fahrerisch ist der Flo so gut drauf, dass der eine Schrauber,
der an der Kurve nach dem Start stand, weggangen ist, weil er die wahnwitzigen
Schräglagen vom Flo nicht mehr anschauen konnte!
Leider konnten wir die 250er nicht probieren, weil durch die Umbauereien
an der 125er keine Zeit zum Vorbereiten einer 2. Maschine war.
Der Flo hätte, wenn er mit seiner 125er in der 250er-Klasse mitgefahren
wäre, dort den 3. Platz belegt!
Also abwarten bis in 2 Wochen, dann ist in Schleiz ein Doppelstart 125er
/ 250er angesagt!
Bericht von P. Kresse
- 05. August
2004 -
5.
IDM-Lauf auf dem Lausitzring
Der 5. IDM-Lauf
auf dem gigantischen Lausitzring zwischen Dresden u. Berlin sollte
endlich den Flo entscheidend vorwärts
bringen.
Leider werden aber auch Japaner krank und so haben wir die zur Reparatur
und Kontrolle nach Japan geschickte Zündbox nicht rechtzeitig zurück
bekommen. Dank der guten Beziehungen unserer Schrauber hat uns eine
mitleidge Seele eine geliehen.
Die ersten beiden Freitagstrainings liefen recht gut und Flo hat sich
im Vorderfeld recht gut behauptet. Für das 3. Training wurde der
Motor dann in Hinblick auf die beiden Zeittrainings am Samstag schon
recht scharf eingestellt und der Flo war bei der Musik dabei! Aber
dann kam der große Knall. Bei der Anfahrt auf eine Rechts-Kurve
schon in Schräglage bei über 180 km/h blockierte wieder der
Kolben! Diesmal hatte er keine Chance, den Klemmer abzufangen und flog in hohen
Bogen nach vorn-links über das Motorrad. Die Landung auf dem Asphalt
war natürlich sehr hart und so blieb er zunächst einmal benommen
liegen. Dann aber stand er auf und und brachte sich in Sicherheit.
Bei den anschliessenden Untersuchung im Medical-Center stellte sich
glücklicherweise
heraus, dass bis auf einen gestauchten und angeschürften Finger
und starke Prellungen an Hüfte u. Rücken nichts ernsthaftes
passiert ist! Schwein gehabt!
Ursache für den Sturz wieder ein gebrochener Kolben!.
Für den Samstag also wieder den Motor auf Standardteile umgerüstet
und beim Training das Messer zwischen die Zähne genommen. Mehr
als Platz 22 war damit wieder nicht drin!
Im Rennen dann nach einem normalen Start eine Dreiergruppe mit dem
Flo, die sich bis zum Schluß erbittert um die Plätze 19
- 21 duelliert hat.
Den Fahrern hat das riesig Spaß gemacht, das Team war mit der
Leistung/Platz 20 von Flo auch sehr zufrieden, nicht aber mit der Technik.
Aus diesem Grund fällt auch die Teilnahme am EM-Lauf im schwedischen
Anderstorp aus, denn das Risiko für den Fahrer ist mit unterlegenem
Material zu groß!
Der Flo fährt sowieso schon sehr hohe Kurvengeschwindigkeiten, wenn
er aber dann mit unterlegenem Material mit den anderen mithalten will,
befindet er sich permanent in großer Sturzgefahr!
Dafür ist aber in 2 Wochen als zusätzliches Training und Generalprobe
für den nächsten IDM-Lauf in Schleiz ein Start beim tschechischen
Meisterschaftslauf in Brünn geplant.
Dort soll er auch erstmals mit einer 250er trainieren, damit er beim
europaoffenen Rennen der 250er in Schleiz nicht als absoluter Neuling
antreten muss!
Bericht von
P. Kresse
- 12. Juli 2004 -
Florian's 1. EM-Lauf in Most
Die ersten
Pflaumen sind bekanntlich madig. Diese alte Weisheit bewahrheitete
sich zum Glück nur teilweise.
Nach guten Freitagstrainings am Samstag im 1. Zeittraining wieder
ein Kolben- u. Zylinderschaden! Mitterweile geht uns das schnelle
Material
aus!
So musste der Flo das 2. Zeittraining am Nachmittag mit Standardmaterial
fahren und konnte sich trotzdem mit Platz 32 für den EM-Lauf qualifizieren,
bei über 50 Startern zunächst ein gutes Zwischenergebnis!
Wer den Flo kennt, weis, wie er beissen kann und was er fahrerisch
drauf hat.
Im Rennen ein sehr guter Start und dann Kampf bis aufs Messer. Teilweise
ist er in den Kurven schon übers Limit gefahren, um die Konkurrenz
mit den schnelleren Maschinen niederzumachen.
Der Lohn: Rang 23 nach 18 langen Runden = 75 km ,
nur lächerliche
9 Sek. von einem Platz in den Punkterängen entfernt!
Die 11 Fahrer von Platz 13 bis Platz 23 sind innerhalb von 11 Sek. über
die Ziellinie gerauscht! Von den 13 schnellen Italienern waren nur
3 vor ihm platziert!
Mit einem schnellen Motor wie auf dem Salzburgring wäre Platz 10
im Bereich des Möglichen gewesen.
Auf jeden Fall ist er z. Zt. fahrerisch so gut drauf, dass das Team überlegt,
ihn beim IDM-Lauf in Schleiz beim 250er-Rennen zusätzlich an den
Start zu schicken! Auf gehts zur Sponsoren-Suche, ein 250er-Einsatz
ist extrem teuer!
Und wenn es am ersten Augustwochenende bei der IDM auf dem Lausitzring
gut läuft, ist eine Woche später der nächste EM-Einsatz
im schwedischen Anderstorp geplant!
Bericht von
P. Kresse
- 05. Juli
2004 -
Halbzeit ist
in der IDM, und um es vorwegzunehmen, die heißersehnten
ersten 3 Punkte in der 125er-Klasse sind da!
Am
Freitag bei bestem Salzburger Schnürlregen zeigte sich auf
dem superschnellen Salzburgring mit seinen höchst anspruchsvollen,
weil sehr schnellen Kurven, wer einen A...... in der Hose hat!
Mit der fünftschnellsten Trainingszeit, über 1,5 sek. schneller
als der hochgelobte ADAC-WM-Fahrer Fröhlich, zeigte der Flo sein
wahres Können und auch, dass er seinen Sturz vom Vorjahr mit
197 km/h weggesteckt hat!
Am Samstag bei trockenem Wetter im 2. Training in der vorletzten
Runde auf der Jagd nach einem Platz in der 3. Startreihe Bruch des
Kolbens
und Motor-Blockierung, was er aber auf Grund seiner großen
Erfahrung ohne Sturz abfangen konnte.
Der Sonntag zeigte zum Ärger von Flo einen strahlend blauen Himmel.
Nach einem guten Start vor 16.500 begeisterten Zuschauern kam er in einer
Vierergruppe aus der ersten Runde. Bis zur 12., der letzten, Runde wurde
von diesen 4 Fahrern ein beinharter, aber fairer Kampf
um Platz 12 ausgetragen.
In dieser Gruppe dabei der Thomas Mayer (19) aus Passau mit einer superschnellen
2004er Aprilia mit einem Anschaffungspreis 50.000 Euro, der Thomas Walter
(25) aus Schleiz, 7. der IDM 2003 mit einem Motor der WM-Malagutti u.
der 11. der letztjährigen IDM Sivio März (23) aus Chemnitz
mit einer 2004er Honda mit Kit. Das Team hatte dem Flo mit 222
km/h ein
Motorrad an der Grenze unserer Möglichkeiten hingestellt. In den
Kurven hat er in bestechender Manier immer wieder die Spitze der Gruppe
erkämpft, teilweise sind sie zu dritt nebeneinander durch die Kurven
gedonnert! Er wurde aber auf den beiden langen Geraden immer wieder ausbeschleunigt
und konnte im Windschatten die höhere Spitzengeschwindigkeit
der 3 anderen Fahrer gerade so mitfahren.
Letztendlich hat der Flo den Mayer nicht mehr schnappen können und
ist mit 5/100 sek. Rückstand 13. geworden. Der nächste
Fahrer kam nur 1/10 sek dahinter durchs Ziel.
Am kommenden Wochenende führt unser Weg ins tschechische Most.
Dort wird der Flo an seinem 1. Europa-Meisterschafts-Rennen teilnehmen.
Dies wird eine ganz heisse Sache, denn mit den schnellen Fahrern
aus Italien u. Spanien sind ingesamt 60 Fahrer am Start, die sich
um die
40 Startpätze streiten und für die die EM ein Sprungbrett
in die WM bedeutet.
Bericht
von P. Kresse
- 22. Juni 2004 -
Auch das 3. Rennen zur Internationalen
Deutschen Motorrad-Meisterschaft haben wir geschafft.
Vorab: Endlich einmal wieder eine Veranstaltung ohne Sturz!
Abgesehen vom materiellen Schaden beeinträchtigen Stürze schon
den Fahrer und er hat ganz schön zu knabbern, so etwas aus seinem
Kopf wieder herauszubringen.
Die Trainings auf dem bekannt anspruchvollen Nürburgring am Freitag
und Samstag bei typischen Eifelwetter, also Regen und ziemlich windig.
Ein Wetter, dass dem Florian als hervorragendem Regenfahrer liegt.
Belohnt wurde seine guten Trainingsleistungen mit einem Startplatz in
der 4. Startreihe, wobei er eine ganze Anzahl der Spitzenfahrer hinter
sich lassen konnte!.
Am Sonntag zum Rennen dann "leider" trockenes Wetter.
Nach einem guten Start in der ersten Runde dann leider ein Schaltfehler.
Er hat in einer schnellen Kurve einen Gang zu wenig heruntergeschaltet
und dadurch beim Beschleunigen sofort 6 Plätze verloren und kam
auf Platz 22 aus der 1. Runde zurück. In seiner Gruppe waren wieder
einige "Leichtgewichtsfahrer" mit 36 / 38 kg, die ihm auf der
Geraden immer wieder das abgenommen haben, was er in den Kurven herausfahren
konnte. So hat er etliche Runden mit härtesten Zweikämpfen
gebraucht, bei denen es auch mehrmals zu "Feindberührungen" kam,
bis er in seiner Gruppe in Führung gehen konnte und die vor ihm
fahrenden angreifen konnte.
Letztendlich reichte es wiederum "nur" zum undankbaren 16.
Platz.
Bei Regen wäre nach Meinung des Teams ein 5. Platz möglich
gewesen!
Also hoffen wir auf das nächste Rennen am 1. Juliwochenende auf
dem Salzburgring.
Bericht von P. Kresse
- 25. Mai 2004 -
Der 2. Lauf zur IDM 2004 ist
auch schon wieder Geschichte.
Auf dem Hockenheimring, fast allen bekannt von der Formel 1, waren wir
von Donnerstag bis Sonntag zu Gast. Freitag wie üblich 3 Trainingseinheiten
zum Streckenkennenlernen und Motorrad einstellen.
Der Florian hat ein schnelles Motorrad hingestellt bekommen und war sehr
gut aufgelegt.
Es gelang ihm sogar, einem KTM-Werksfahrer (dem späteren Sieger
vom Rennen am Sonntag), der mit einer Maschine aus der letztjährigen
Weltmeisterschaft fährt, über mehrere Runden so einzuheizen,
dass die KTM-Truppe aufgeregt die Rundenzeiten vom Flo mitgestoppt haben
und danach zu uns ins Schrauberzelt gekommen sind, um nach unserem Motorrad
zu schauen.
Schnell ist aber immer noch nicht schnell genug und so wurde für
Samstag eine andere, leider noch nicht erprobte Kupplung, eingebaut.
Der Schuss ging allerdings nach hinten los! Flo konnte wegen der
rutschenden Kupplung seine sehr guten Rundenzeiten vom Freitag nicht
wiederholen und landete "nur" auf dem 23. Startplatz und damit
in der 6. Startreihe. Mit der Zeit vom Freitag wäre er in der 4.
Reihe in einer wesentlich besseren Ausgangsposition für das Rennen
gewesen.
Am Sonntag erwischte er einen recht guten Start, hing aber zunächst
in einer Gruppe von 8 Fahrern fest. Durch die laufenden Positionskämpfe
war es sehr schwierig, an die Spitze dieser Gruppe zu kommen. Als ihm
das nach wirklich beinharten Kämpfen gelungen war, konnte er sich
weiter nach vorn orientieren und belegte nur 2 Plätze hinter dem
3. der letztjährigen Meisterschaft den undankbaren 16. Platz.
Für alle,
die am Strassenrennsport interessiert sind: Das übernächste
Rennen zur IDM findet am 4. Juli auf dem Salzburgring statt. Wir haben
für interessierte Rennsportfreunde ein Kontigent von 25 Eintrittskarten
incl. Fahrerlagerbesuch zum Preis von 12 Euro zur Verfügung, der
normale Eintrittspreis ist 24 Euro (könnten aber von unserem 2.
Team-Fahrer weitere 25 Karten bekommen). Wer also an einem günstigen
Rennbesuch interessiert ist, sollte sich bis 10. Juni per Mail >Renntner@web.de< bei
uns verbindlich melden. Wenn genügend Teilnehmer zusammenkommen,
lässt sich sicherlich eine Busfahrt organisieren, die Kosten dafür
dürften nicht sehr hoch sein. Auf jeden Fall eine ganz tolle Angelegenheit,
so eine Rennveranstaltung!
Bericht von P. Kresse
- 13. Mai 2004 -
Am vergangenen Wochenende endlich das erste Rennen der
IDM 2004.
Am Donnerstag Nachmittag Ankunft im Fahrerlager der sehr anspruchsvollen
WM-Strecke Sachsenring bei Chemnitz.
Freitag 8.30 Uhr das erste Training. Voll im Regen, wie die beiden anderen
Trainings an diesem Tag auch. Aber wir haben dadurch eine gute Regenabstimmung
gefunden.
Am Samstag dann trocken, aber dafür hundekalt. Die Reifen hatten
Mühe, genügend Grip aufzubauen. Am Nachmittag dann etwas wärmer
und Flo konnte den 26. Platz von 42 Startern im 2. Zeittraining herausfahren.
Sonntag wieder schon 8.30 Uhr das Warm Up über 15 min mit der
Beruhigung, dass das Team dem Flo ein gutes Motorrad hingestellt hat.
Spitzengeschwindigkeit
lt Data-Recording 211 km/h !
11.40 Uhr der Start zum Rennen. Alles klappt, Flo geht gut mit dem
Feld von 42 Fahrern ins 15-Runden-Rennen. Ein gigantischer Anblick,
wenn so
eine große Meute geschlossen unter ohrenbetäubendem Lärm
auf die erste Kurve zutobt. In einer 6er-Gruppe, in der Flo um Platz
17 bis 22 erbittert rauft, geht es über die gesamte Renndistanz
heiß her. Leider hat der Flo offensichtlich den Sturz vom Vorjahr
in der ersten Kurve nach dem Start noch immer nicht ganz aus dem Hinterkopf
verdrängen können, denn in dieser Kurve verliert er in fast
jeder Runde auf der Bremse einen Platz, den er sich vorher gegen einen
anderen Fahrer erkämpft hat.
Platz 20 ist der Lohn für alle Anstrengungen. Wenn man bedenkt,
dass 3 aktuelle Fahrer aus der WM und ca. 10 Fahrer aus der EM am Start
waren, so ist dies ein annehmbares Ergebnis.
Vielen Dank auch an alle, die dem Flo die Daumen gedrückt haben,
ein sturzfreies Rennwochenende ist nicht mit Geld zu bezahlen.
Anhängend ein Bild vom Sachsenring, Fotograf Jordan.
Bericht
von P. Kresse
- 03. Mai 2004 -
Wie
in der letzten Mail angekündigt (siehe unten),
war Flo am Samstag, den 17. April, zum Training auf der Rennstrecke
in Most (CZ).
7 Trainings-Sitzungen mit insgesamt 56 Runden waren ein straffes Programm.
Bei einer Rundenlänge von 4.150 m entspricht dies 232 km im Renntempo
mit Spitze 220 km/h !
Die körperliche Belastung ist ungefähr so zu vergleichen: Jede
Runde entspricht in etwa einem 400 m-Lauf, wobei die Rundenzeiten auf
der Rennstrecke bei etwa 1.40,0 min liegen.
Die Durchschnittsgeschwindigkeit liegt über die gesamte Distanz
bei 155 km/h, wobei zu beachten ist, dass Most eine sehr kurvenreiche
anspruchsvolle Strecke ist.
Am vergangenen Samstag, dem 1. Mai, stand dann das letzte Vorbereitungstraining,
ebenfalls wieder in Most, auf dem Programm.
Die 6 Trainingssitzungen wurden hauptsächlich dazu benutzt, einen
neuen Motor und verschiedene Motorenkomponenten zu testen.
Ein Rennen über 10 Runden wurde so nebenbei mitgefahren und mit
20 sec. Vorsprung vor dem Zweitplatzierten gewonnen.
Am kommenden Wochenende beginnt dann der Ernst des Lebens: Auf dem Sachsenring
findet vom 7. - 9. Mai der erste Lauf zur Internationalen Deutschen Motorrad-Meisterschaft statt.
In der 125er-Klasse vom Flo starten insgesamt 20 starke Ausländer
und mehrere Werksteams.
Es bleibt zu hoffen, dass der Flo in diesem Jahr etwas mehr Glück
hat als letztes Jahr, wo er wegen einer Behinderung durch einen anderen
Fahrer bereits in der ersten Rennrunde stürzte.
Drückt ihm die Daumen!
Bericht von P.
Kresse
- 15. April 2004 -
Nachdem die Wetterlage bisher
ein Training auf der Rennstrecke unmöglich
machte, war Florian mit seinem Team über Ostern auf der WM-Strecke
in Brünn (CZ).
Bei wechselndem Wetter hat er sehr intensiv 3 Tage auf der höchst
anspruchsvollen Rennstrecke trainiert und auch etliche technische Komponenten
an seiner Honda RS 125 R ausprobiert.
Das abschließende Rennen mit internationaler Beteiligung und 38
Fahrern wurde von ihm nach hartem Kampf vor 2 schwedischen Konkurrenten
gewonnen.
Am kommenden Wochenende steht auf der Rennstrecke von Most das nächste
Training auf dem Plan.
Bericht von
P. Kresse
Foto: Wissmann
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